Lebendige Geschichte
Im Schnoor dominiert eine gemütliche, urige Atmosphäre. Von seinen engen Gassen und Winkeln fühlen sich Besucher und Anwohner gleichermaßen angezogen. Wer an den zahlreichen Restaurants, Cafés und Kneipen vorbeischlendert, erkennt die noch vielfach vorhandene historische Bausubstanz, die in den vergangenen Jahrzehnten aufwändig und liebevoll restauriert wurde. Der Schnoor macht es möglich, hanseatische Tradition und Geschichte zu erleben. Jährlich zieht es Tausende von Besuchern in Bremens ältesten Stadtteil. Seinen Namen verdankt der Schnoor den kleinen, pittoresken Häusern, die sich wie Perlen auf einer Schnur aneinanderreihen, denn „Snoor“ ist das niederdeutsche Wort für „Schnur“.
Schriftlich wurde der Schnoor zum ersten Mal im 13. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Franziskanerkloster erwähnt. Im 14. Jahrhundert kam die dazugehörige Propsteikirche St. Johann hinzu. Diese zählt noch heute zu den wichtigen Bauwerken des Schnoors und wird liebevoll „Der kleine Vatikan im Schnoor“ genannt.
In früheren Zeiten wurde das Viertel hauptsächlich von Fischern und Seeleuten bewohnt, da unmittelbar nebenan die Balge, ein Nebenarm der Weser, verlief. Die Häuser waren und sind deshalb klein und über die Jahrhunderte wurden sie auch noch schief. Die Balge ist schon Jahrhunderte zugeschüttet, doch die Weser ist nah. Über eine kurze Unterführung auf Höhe der Straße Straße Stavendamm ist der Schnoor ampelfrei mit der Weserpromenade verbunden.
Der Schnoor ist eines der interessantesten Stadtviertel Bremens. Hier vereinen sich bremische Geschichte, lebendiger Alltag und vielfältige touristische Angebote zu einem Ort mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Bremens ältester Stadtteil verfügt über zahlreiche Kultureinrichtungen wie Theater, Varietés, Galerien und Museen. Darüber hinaus befinden sich dort viele Kunsthandwerksbetriebe und Antiquitätengeschäfte mit einem außergewöhnlichen Sortiment.
