Die Kulturmeile
Im offiziellen Straßenatlas der Stadt gibt es die Kulturmeile nicht. Als „Kulturmeile“ wird inoffiziell ein Straßenabschnitt in den Bremer Ortsteilen Altstadt und Ostertor bezeichnet, denn hier ballt sich die Bremer Kulturlandschaft.
Durch die zentrale Lage der „Kulturmeile“ fungiert diese als Verbindung zwischen der Altstadt auf der einen und den multikulturell geprägten Straßenzügen des „Viertels“ auf der anderen Seite. Sie verläuft vom östlichen Anhang der Straße Am Wall bis zum Goetheplatz und verdankt ihren Namen der hohen baulichen Dichte kultureller Institutionen.
Dazu gehören:
Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Bremen
Die Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Bremen verbindet eine historische Fassade mit einem modernen Kern. Sie ist als Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen eine öffentliche Bibliothek mit einem Bestand von ca. 540.000 Medien. Zum Bibliotheksnetz gehören neben der Zentralbibliothek Am Wall weitere Stadtteilbibliotheken, Schulbibliotheken und die Busbibliothek.
Die Zentralbibliothek bildet den westlichen Ausgangspunkt der Kulturmeile.
Gerhard-Marcks-Haus
Das Gerhard-Marcks-Haus verfügt über eine lange Bauhistorie. Es befindet sich am Rand des Ortsteils Altstadt unmittelbar neben der Kunsthalle in den Wallanlagen. Es ist ein Museum für moderne und zeitgenössische Bildhauerei. Heute beherbergt es den überwiegenden Teil des Nachlasses des Bildhauers und Grafikers Gerhard Marcks. Aus Bremer Sicht ist die Skulptur der Bremer Stadtmusikanten direkt neben dem Rathaus natürlich das wichtigste Werk von Gerhard Marcks.
Dokumentationsstätte Gefangenenhaus Ostertorwache
Die Dokumentationsstätte Gefangenenhaus Ostertorwache befindet sich im hinteren rechten Gebäudeteil des Wilhelm-Wagenfeld-Hauses. In der Dokumentationsstätte wird die Geschichte des Hauses bewahrt und aufgearbeitet. Insbesondere die Rolle der Ostertorwache während der Zeit des Nationalsozialismus wird hier beleuchtet.
Theater Bremen
Das Theater Bremen ist ein staatliches Vierspartentheater, hierzu zählen Oper, Schauspiel, Tanztheater sowie das MoKS (Modellversuch Künstler und Schüler). Die vier räumlich getrennten, aber architektonisch verbundenen Spielstätten schaffen die unterschiedlichsten Bühnen der Institution. Internationale Bekanntheit erlangte das Theater 1962 unter dem damaligen Geschäftsführer und künstlerischen Leiter Kurt Hübner. Dieser prägte mit innovativen und modernen Schauspielproduktionen den „Bremer Stil“.
Hochschule für Künste Bremen
Das Gebäude aus dem Jahr 1885, ursprünglich als Gymnasium gebaut, wurde 2005 restauriert, modernisiert und durch einen Anbau ergänzt. Die Hochschule für Künste Bremen ist eine staatliche Kunst- und Musikhochschule. Sie gliedert sich in den Fachbereich Kunst und Design und den Fachbereich Musik. Eben dieser befindet sich in der Dechanatstraße in der Bremer Altstadt. Die Hochschule für Künste Bremen gehört zu den wenigen Kunsthochschulen in Deutschland, in denen die Bereiche Bildende Kunst und Musik gemeinsam vertreten sind.
Kunsthalle Bremen
Im Juli 1847 war Grundsteinlegung für die Kunsthalle Bremen, am 1. Mai 1849 wurde das neue Gebäude feierlich eröffnet. Es beherbergt ein bedeutendes deutsches Kunstmuseum, das durch wechselnde Ausstellungen viele Besucher in seinen Bann zieht. Träger der Kunsthalle Bremen ist der 1823 gegründete Kunstverein in Bremen. Damit ist die Kunsthalle Bremen das einzige Museum in Deutschland mit einer ansehnlichen Kunstsammlung des 14. bis 21. Jahrhunderts, das bis heute in privater Trägerschaft ist.
Wilhelm-Wagenfeld-Haus
Das Wilhelm-Wagenfeld-Haus ist eine vielfach genutzte kulturelle Einrichtung in Bremen. Das Haus dient als Ausstellungs- und Veranstaltungsplattform der Wirtschaftsförderung Bremen, ebenso als Sitz der Wilhelm-Wagenfeld-Stiftung und der Bremer Design GmbH. Das Wilhelm-Wagenfeld-Haus hat mit dem Thema Design einen ganz eigenen Schwerpunkt.
Villa Ichon
Zwischen Kunsthalle, Gerhard-Marcks-Haus und dem Bremer Theater steht am Goetheplatz im Ostertorviertel die 1849 errichtete und heute denkmalgeschützte Villa Ichon. Sie ist als Forum für Kultur- und Friedensarbeit überregional bekannt.